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Ne nézz félre / Schau nicht weg / Don't look away

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Demonstration gegen häusliche Gewalt während der Gerichtsverhandlung von Bernadett Orosz

verfasst von Blanka Kovács, Quelle: https://merce.hu/2020/09/28/a-csaladon-beluli-eroszak-ellen-tuntettek-orosz-bernadett-targyalasa-kozben/

2020. október 12. - Nenézzfélre

Bernadett Orosz stand am Montagmorgen in Miskolc (Ungarn) vor Gericht: Ihr Ex-Partner hat sie Anfang dieses Jahres auf 5 Millionen Forint verklagt, nachdem er von Orosz namentlich in einem Facebook-Post erwähnt wurde, in dem sie berichtete, dass der Mann sie mehrmals brutal geschlagen hatte. Somit stand Bernadett Orosz wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten vor Gericht, noch bevor ihr Angreifer wegen Missbrauch verklagt wurde.

Zusätzlich zu ihrem Antrag auf Abweisung der Klage reichte Orosz eine Widerklage ein, um eine gerichtliche Erklärung zu ersuchen, dass der Mann durch sein drohendes Verhalten ihre Rechte auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Gesundheit verletzt habe. Sie beantragte, ihrem Angreifer die Zahlung von insgesamt 7,8 Millionen Forint Schmerzensgeld und 2,2 Millionen Forint Schadenersatz im Zusammenhang mit der Rechtsverletzung aufzuerlegen, schrieb das Online-Nachrichtenportal 24.hu.

Laut minap.hu (ungarisches Online-Nachrichtenportal) sagte Bernadett Orosz vor der Gerichtsverhandlung Folgendes:

„Das Recht der persönlichen Ehre setzt eine anständige, ehrliche Person voraus. Der Täter, in diesem Fall der Kläger, verlor dies durch seine eigene Tat, durch den rechtswidrigen Angriff. Er hat mich auf etwas verklagt, das er nicht mehr hat. Ich bin bereit.”

Das Nachrichtenportal von Miskolc berichtete am Montagnachmittag, dass die Parteien während der ausführlichen einstündigen Verhandlung die Klage und die Widerklage aufrechterhalten haben.

Telex (ein in Kürze startendes ungarisches Online-Nachrichtenportal) berichtete, dass Orosz und ihr Anwalt den Richter gebeten haben, das Verfahren wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten bis zum Abschluss des Strafverfahrens auszusetzen, aber das Gericht hat dem Antrag nicht stattgegeben.

Die Facebook-Seite von Telex fügt hinzu, dass Bernadett Orosz ihren Ex-Freund gerade zum ersten Mal seit dem Missbrauch getroffen habe. Sie sagte jedoch, sie wolle den Mann nicht ansehen: „Ich schaue lieber aus dem Fenster raus, um seinem Blick auszuweichen.“ Das Gericht hat keine der Parteien zur heutigen Gerichtsverhandlung eingeladen, so dass sie nicht einmal gehört wurden. Die nächste Sitzung findet am 9. November statt.

Orosz sagte dem Portal minap.hu nach der Verhandlung, dass sie die Entscheidung für unfair und demütigend halte.

 „Seit ich die Fotos und den Fall gepostet habe, haben mich viele Leute beschuldigt. Manchmal denke ich, ich wäre lieber dort geblieben... Aber in der Zwischenzeit habe ich ein starkes Gefühl von Schuld und Scham entwickelt, weil ich so etwas meinen Kindern nicht antun kann. Ich bin für sie verantwortlich. Seitdem fühle ich mich dumpf, ich mache einfach mein Ding automatisch“, sagte sie.

Vor dem Gebäude führte die ungarische Frauenvereinigung Nőkért Egyesület (deutsch: Vereinigung für Frauen) während der gesamten Gerichtsverhandlung eine stille Demonstration durch, in der sie ihre Solidarität mit Bernadett Orosz und allen Opfern häuslicher Gewalt zum Ausdruck brachte. Darüber hinaus wollten sie erneut auf die systemischen Mängel des Opferschutzes in Ungarn aufmerksam machen.

Die TeilnehmerInnen hielten Transparente hoch, deren Texte betonten, dass die Justiz wirksamer gegen häusliche Gewalt vorgehen muss.

Rita Antoni, Präsidentin der Vereinigung, betonte in ihrer Live-Sendung, dass es auf das komplette Scheitern des ungarischen Opferschutzes hingewiesen habe, dass sich der Täter anstatt sich in Untersuchungshaft zu befinden, erdreistet gegen sein Opfer eine Klage einzureichen.

Dies unterstreicht, wie bewusst sich die Täter ihrer Rechte sind, dass die Vergewaltiger wissen, warum sie heute in Ungarn keine Angst haben müssen, fügte die Präsidentin hinzu.

Übrigens war dies nicht der ursprüngliche Termin der Gerichtsverhandlung gegen Orosz: Der Termin wurde zuvor auf Ende August festgelegt, der Kläger, also der Täter, bat jedoch um eine Verschiebung. Laut Orosz hatte er vor der bereits damals vor Ort veranstalteten Demonstration Angst.

 

(Übersetzung: Izabella Nyáry)

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