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Ne nézz félre / Schau nicht weg / Don't look away

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NACH DER ENTBINDUNG WURDE ICH VOM ARZT VERGEWALTIGT

Ein Kapitel, in dem die Hauptfigur aus Unwissenheit zu früh ins Krankenhaus geht, sich fast auf den Boden des Kreißsaals übergibt, letztendlich nach 4 Stunden entbindet, und sich danach so fühlt, als ob sie vergewaltigt wurde.

2021. február 18. - Nenézzfélre

Ein kleiner Hinweis: Es wird eine lange Geschichte sein.

...und der Juli 2014 ist gekommen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, an welchem Tag ich den Entbindungstermin hatte, aber ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass mein Mädchen nicht bis zu diesem Termin warten wird. Ich habe allen gesagt, sie wird zwei Wochen früher kommen, und ich bedauere, dass ich statt Wahrsagerei kein Lotto gespielt habe.

Wie ihr wisst, habe ich mich auf eine Wassergeburt vorbereitet, und habe eine wunderbare Ärztin, die natürliche Geburt vollkommen unterstützt, und auch eine sympathische Hebamme im Sankt-Imre-Krankenhaus in Budapest gefunden. Die Ärztin hat mir bereits bei der ersten Untersuchung korrekt mitgeteilt, dass sie genau zu meinem ET auf Urlaub sein wird, was für mich kein großes Problem bereitet hat, da es mir eigentlich egal war, ob ein Arzt bei der Geburt anwesend ist oder nicht. (Und ich wusste ja, dass das Kind früher kommen wird.) Ich habe alles auf meine Hebamme gesetzt. Die aber zwei Wochen vor meiner Entbindung urplötzlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde... Bamm.

Aber fangen wir mir der Nacht, dem 13. Juli, an, als wir ca. 160 km von Budapest entfernt, im idyllischen Ferienhaus meiner Tante am Plattensee noch unseren letzten kinderlosen Urlaub verbrachen. Am Rande sei erwähnt, dass wir kurz vorher unser erstes gemeinsames Heim, ein renovierungsbedürftiges Einfamilienhaus auf der anderen Seite der Straße gekauft hatten, und wir uns gerade ausmalten, wie unser Leben dort zu dritt wohl sein wird. Zu unserer großen Freude kuschelten wir auch ein bisschen. (Ich hasse solche Euphemismen, aber ich kann doch nicht schreiben, dass wir... naja also was wir eben gemacht haben.) Ich wusste natürlich, was für Folgen es haben kann, aber ich dachte nicht, dass es wirklich stimmt.

Wir schauten gerade den Film The Wolf of Wall Street, als ich auf die Toilette musste und plötzlich bemerkte, dass es komischerweise nicht aufhören wollte zu laufen. Der Schleimpfropf war schon eine Woche früher abgegangen, ich brauchte etwa anderthalb Minuten, bis ich realisierte, was es wohl bedeutet. Ich rief Gabi, die Hebamme, an und bat sie um Rat, aber wir kamen zu keinem wirklichen Entschluss. Der Film ist ziemlich gut, als Journalistin für Kino und Fernsehen war es für mich selbstverständlich, dass ich mir lieber den Film anschaue. Das Fruchtwasser tropfte, aber es floss noch nicht, ich hatte keine Wehen, aber wir waren zwei Stunden Autofahrt vom Krankenhaus entfernt. Die Idee verwarfen wir letztendlich, dass ich dort, in einem Krankenhaus in der Nähe untersucht werde, ich wollte nämlich auf keinen Fall im Krankenhaus in Tapolca oder Veszprém stecken bleiben.

Mit meinem heutigen Verstand und mit zwei Geburten hinter mir würde ich heute nicht mal in die Nähe eines Gesundheitsinstituts gehen, solange keine Wehen auftreten, aber damals wusste ich überhaupt nicht, was die beste Entscheidung für mich sein konnte. Da gerade meine Ärztin im Dienst war, die am nächsten Tag in den Urlaub am anderen Ende der Welt fliegen sollte, setzten wir uns letztendlich ins Auto und fuhren zurück nach Budapest. Auf Gabis Rat besorgen wir auf dem Weg eine Flasche Rizinusöl, etwas hausgemachte Marillenmarmelade und ein bisschen - ebenfalls hausgemachten - Schnaps. Ja, das sind die Zutaten des ominösen Wehencocktails.

Wie geahnt, durfte ich das Spital nicht mehr verlassen, obwohl der Muttermund noch komplett geschlossen war und ich auch keine Wehen hatte. Aber so sind nun mal die Regeln. Tropfendes Fruchtwasser ist gleich Infektionsrisiko ist gleich Tod!!! Bei den Krankenhauskeimen ist die Gebärende sicherer als in ihrem eigenen Zuhause, daher bekam ich ein Bett im Kreißsaal angeboten, und mein Mann wurde nach Hause geschickt. Das passierte ca. um 2 Uhr früh.

Wir stellten uns mit der Hebamme vor (Gabi übergab immer den diensthabenden Hebammen, mit denen sie ein gutes Verhältnis pflegte, die werdenden Mütter) und sie empfahl mir, den Wehencocktail zu mir zu nehmen, vielleicht würden die Wehen davon losgehen. Bestimmte Funktionen gingen tatsächlich in mir los, aber nicht die Wehen.

Nachdem ich mehrmals zur Toilette gegangen war und mich endlich voller Ruhe hingelegt hatte, passierte nichts Besonderes bis morgen früh.

Beim Dienstwechsel um 8 Uhr kam meine Ärztin zu mir, setzte sich an meinem Bett und versuchte mich schonend darauf vorzubereiten, dass ich damit rechnen solle, dass nachdem sie das Spital verlassen werde, werden der Chefarzt und der Dienstarzt sofort auf mich zukommen und versuchen, die Geburt einzuleiten. Ich solle stark sein, und es tue ihr leid, dass sie nicht weiterhelfen könne, aber sie müsse gehen. Sie fügte noch hinzu, dass laut offiziellem Protokoll ich es noch bis zwei Uhr nachmittags die Verabreichung von intravenösen Antibiotika hinauszögern könne. Sollte bis dahin nichts passieren, wird die Fruchtblase geöffnet.

Jetzt versteht ihr vielleicht, warum ich in so einer Situation mit meinem heutigen Verstand nicht ins Spital gehen würde. Das Fruchtwasser tröpfelte bloß, es war daher unwahrscheinlich, eine Infektion bekommen zu können. Es hätten also noch Tage vergehen können, bis die Geburt auf natürlichem Weg losgegangen wäre. Aber stattdessen...

Aber stattdessen - wie die Ärztin es vorhergesagt hatte - konnte ich bis 2 Uhr nachmittags die Verabreichung des Medikaments hinauszögern, wobei ich auf die Erklärungen, die ich hätte unterschreiben müssen, einzeln handschriftlich geschrieben habe, dass ich eine Einleitung mit Oxytocin verweigere. Sie runzelten die Stirn, aber konnten nichts dagegen tun. Ein Stellungskrieg entstand zwischen uns, aber wir alle wussten, dass sie letztendlich machen werden, was sie wollen.

Punkt 2 Uhr nachmittags bestellte mich der Chefarzt in einen Untersuchungsraum „zum Rapport“. Ich hatte einen Gesichtsausdruck, als ob man mich zum Schlachthof begleiten würde. Ich legte mich auf den Untersuchungstisch, wurde mir den Muttermund manuell gedehnt (damals wusste ich natürlich noch nicht, was das war). Der Arzt erzählte was stoisch von Eipollösung, und weshalb die Geburt nicht losgehe, und dass die Fruchtblase auf jeden Fall geöffnet werden müsse. Und als Nachtisch bekam ich unter meine Zunge eine Vierteltablette Prostaglandine. Genauso wie im Irrenhaus bei der Verabreichung der Medikamente: Die Assistentin gab mir die Tablette und wachte mit Argusaugen über mich bis mindestens eine Minute lang. Es konnte doch nicht passieren, dass sie zufällig nicht die erwartete Wirkung hat.

Der Untersuchungsraum und der Kreißsaal lagen etwa 10 Meter entfernt voneinander. Ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich sage, dass ich mich kaum zurück zum Bett schleppen konnte, machte ich vor Schmerzen fast in die Hosen und bekam sofort alle 2 Minuten Wehen. Die Uhr zeigte etwa Viertel nach 2 und meine „wunderbare“ Entbindung fing damit an.

Von jetzt an erzähle ich schneller, denn mir passierte nichts spannendes außerdem, dass ich auf dem Bett saß (ein Bein im Schneidersitz, das andere am Boden), mich am Griff des Bettes festhielt und mit geschlossenen Augen, fast in einem Trance-Zustand versuchte, die Wehen zu überstehen. Na gut, zwischen zwei Wehen kicherte ich innerlich wegen dem Gedanken, der die ganze Zeit in meinem Kopf herumirrte. Und zwar wie es wohl im Kreißsaal nach Schnaps stinken wird, während ich mich fast übergeben musste, und die anderen mich bestimmt für eine Alkoholikerin halten werden.

Nach zweistündiger Dehnung mit massiven Schmerzen kam meine Hebamme aus ihrer Pause nach einer 36-Stunden-Schicht zurück, und stellte fest, dass mein Muttermund knapp vier Finger breit offen ist. Sie rief meinen Mann an und sagte ihm, dass er jetzt kommen kann und bereitete währenddessen den Kreißsaal vor. Ja, den alternativen. Damals wohnten wir keine fünf Minuten vom Krankenhaus entfernt, mein Mann konnte mir also helfen, mich in die Wanne zu legen.

Hier fluchtete ich noch eine Weile und kurz vor der Austreibungsphase kam in den Sofort-Ein-Kaiserschnitt-Zustand, aber es ist nicht zu bestreiten, dass nachdem ich im warmen Wasser und mit meinem Mann zu zweit im Kreißsaal sein durfte, stieg mein Sicherheitsgefühl um einiges.

Bei der Austreibung schrie ich nach meiner Hebamme, die auch sofort kam, und mir half, die Kleine zu halten und zu drehen, die bei der vierten oder fünften Wehe das Licht der Welt erblickte. Nach einer halben Minute lag sie bereits auf meiner Brust, schrie nicht, sondern schaute ruhig herum.

So kam also am 14.07.2014 kurz nach 6 Uhr abends in der 38. Schwangerschaftswoche unsere Julia auf die Welt.

Schlusswort:

Wegen der unfreiwilligen und gewaltsamen Einleitung und der darauffolgenden raschen Dehnung und Entbindung hatte ich einen längsverlaufenden Riss in der Scheidewand. Das Nähen wurde von einem diensthabenden Arzt durchgeführt, der nicht auf die Wirkung des Betäubungsmittels warten wollte. Ich weinte, schrie, flehte, tritt und schlug vergeblich um mich, nach der Geburt war ich so erschöpft (emotional und körperlich zugleich), dass ich mich nicht widersetzen konnte. Am Anfang hat die Assistentin meinen Fuß festgehalten, aber am Ende brauchte sie mich gar nicht mehr zu halten... ich lag da wie die Frauen, die gerade vergewaltigt werden, die den Kampf aufgegeben haben, und sich das Gehirn ausgeschaltet haben, weil sie wissen, dass sie es nur so überleben können. Dieser Arzt hat mich tatsächlich vergewaltigt. Nur nicht mit seinem Geschlechtsorgan, sondern mit Nadel und Faden. Und natürlich verbal, die ich nicht zitieren möchte. Mit vierzehn Stichen.

Nach dem Nähen konnte ich nicht aufstehen, ich wurde in einem Rollstuhl zu meinem Mann und meiner Tochter gebracht. Mein Mann verstand nicht, warum ich nichts sagen wollte, aber ich konnte ihm dieses Leiden damals nicht sofort mitteilen. Auf seinen besorgten Anblick antwortete ich bloß, dass ich erschöpft war. Was - im Endeffekt - auch stimmte.

Es mussten fünf Jahre vergehen, bis ich mit einem Psychologen darüber, was ich damals erlebt hatte, sprechen konnte und er mir auf den Zusammenhang zwischen diesem Ereignis und einer Gewalttat aus meinen Zwanzigern hinwies.

Aber das ist eine andere Geschichte.

 

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